Betriebliche Aktionen in Würzburg – 675 Würzburger Metaller beenden die Frühschicht vorzeitig

Würzburg. Dem Aufruf der IG Metall Würzburg, ihre Frühschicht am Freitag vorzeitig zu beenden, folgten am Mittag 675 Beschäftigte. Bei der Firma Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG in Würzburg beendeten 400 Beschäftigte ihre Schicht 2 Stunden früher. Bei der Demag Cranes & Components GmbH in Würzburg machten 200 Beschäftigte ebenfalls 2 Stunden vor Schichtende Feierabend. Auch bei der Firma Baumüller-Nürnberg im Werk Kitzingen beendeten 75 Beschäftigte ihre Frühschicht 2 Stunden eher als üblich.

Mit ihrer Frühschlussaktion untermauerten die Metallerinnen und Metaller ihre Forderung nach 6 Prozent mehr Lohn und einer tariflich geregelten Option, die wöchentliche Arbeitszeit in bestimmten Phasen des Arbeitslebens auf 28 Stunden zu reduzieren.

IG Metall Gewerkschaftssekretär Norbert Zirnsak sagte am Mittag beim vorzeitigen Schichtende der Beschäftigten bei der Demag Cranes & Components GmbH in Würzburg dass es an der Zeit für ein vernünftiges Angebot des bayerischen Metallarbeitgeberverbandes im laufenden Tarifkampf sei. Die bisherigen Vorschläge der Unternehmer bezeichnete der Gewerkschafter als „weltfremd und unverschämt“. Norbert Zirnsak: „Wer etwas bewegen will, muss ich rühren! Wenn sich die bayerischen Metallarbeitgeber sich nicht bewegen, dann tun das die Beschäftigten und zwar vor den Werkstoren!“ Betriebsratsvorsitzender Matthias Knöpflein verwies auf die steigende Profite und gute Prognosen: „6 Prozent mehr Lohn sind nicht nur gerecht, sondern problemlos finanzierbar“, sagte der Metaller.

Die IG Metall Würzburg setzt ihre Warnstreiks. In Würzburg, Marktheidenfeld und Kitzingen plant die Gewerkschaft weitere Warnstreiks. In Würzburg treffen sich die Beschäftigten aus den Würzburger Metallbetrieben am Donnerstag zum Demonstrationszug und zur Kundgebung in der Würzburger Innenstadt. Das Foto entstand am Mittag bei der Demag Cranes & Components GmbH in Würzburg.

(Im Bild Links: Matthias Knöfplein, Betriebsratsvorsitzender. Mitte: Norbert Zirnsak, IG Metall Würzburg)

(Bildnachweis: IG Metall, Norbert Zirnsak)