170 Metallerinnen und Metaller bei GKN im Warnstreik

Bad Brückenau. 170 Metallerinnen und Metaller haben sich am Mittwoch während der Frühschicht bei der Firma GKN im unterfränkischen Bad Brückenau vor dem Werkstor versammelt und sind einem Warnstreikaufruf der IG Metall gefolgt.

Die IG Metall und der Verband der bayerischen Metallarbeitgeber verhandeln augenblicklich in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie einen neuen Tarifvertrag. Die IG Metall fordert 6 Prozent mehr Lohn und Gehalt und ein tarifvertraglich geregeltes Recht auf eine bis auf 28 Stunden verkürzte Wochenarbeitszeit in bestimmten Phasen des Arbeitslebens. Der Verband der bayerischen Metallarbeitgeber bietet 2 Prozent mehr Lohn und Gehalt an und fordert eine zuschlagsfreie Verlängerung der Wochenarbeitszeit über 40 Stunden hinaus.

Während ihrer Reden riefen Walther Mann, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg und IG Metall Gewerkschaftssekretär Norbert Zirnsak den Verband der bayerischen Metall und Elektroindustrie dazu auf, ein ordentliches Verhandlungsangebot auf den Tisch zu legen. Arno Nüchter, Betriebsratsvorsitzender bei GKN:  „Das 2 Prozent Angebot des Arbeitgeberverbandes ist schlichtweg unverschämt!“ Die Auftragsbücher der Unternehmen seien voll, besser könne es für die Unternehmen derzeit nicht laufen, so Nüchter. Er bezeichnete es als dreist, daß die Arbeitgeber noch mehr Flexibilität verlangen. „Bei GKN haben wir es selbst erlebt. Überstunden, Schichtarbeit, E-Mails nach Feierabend, Rufbereitschaften und Arbeit am Wochenende“, betonte der Gewerkschafter und fragte wo die Beschäftigten eigentlich noch flexibler sein sollten.

Warnstreik bei GKN

(Bildnachweis: IG Metall, Norbert Zirnsak)