Tarifabschluss Holz und Kunststoff: Acht Prozent mehr Geld in zwei Stufen, 2.300 Euro Inflationsausgleichsprämie, auch für Azubis
Die IG Metall und der Arbeitgeberverband haben sich auf einen Tarifabschluss für die holz- und kunststoffverarbeitende Industrie in Bayern geeinigt. Ab dem 1. Oktober 2024 erhalten die Beschäftigten 5,0 Prozent mehr Geld, ab dem 1. Mai 2025 weitere 3,0 Prozent mehr Geld. Die Vergütungen der Auszubildenden steigen in gleicher Höhe zum 1. September 2024 und zum 1. September 2025. Zusätzlich zahlen die Betriebe in zwei Schritten 2300 Euro als steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie für Beschäftigte und Auszubildende, jeweils 1150 Euro im März 2024 und im September 2024. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 23 Monaten bis Ende Oktober 2025.
IG Metall-Verhandlungsführer Michael Pfeiffer sagt: „Mit diesem fairen Abschluss erhalten die Beschäftigten nachhaltig deutlich mehr Geld. Die Inflationsprämie hilft ihnen zudem kurzfristig, die Preissteigerungen abzufedern. Für die Auszubildenden ist es besonders wichtig, die volle Inflationsprämie zu bekommen. Mit den starken Warnstreiks haben sich die Beschäftigten dieses Ergebnis selbst erkämpft.“
Mitte Januar hatten sich allein in Bayern mehr als 2600 Beschäftigte aus elf Betrieben an Warnstreiks und Aktionen beteiligt. In der bayerischen Holz- und Kunststoffindustrie arbeiten rund 11.000 Beschäftigte mit Bindung an den Flächentarifvertrag. Im Organisationsgebiet der IG Metall Würzburg haben sich auch die Kolleginnen und Kollegen bei Paidi in Hafenlohr an Aktionen während der Tarifauseinandersetzung beteiligt. Das Bild zeigt eine große Postkartenaktion der Kolleginnen und Kollegen von Paidi.
Bildnachweis: IG Metall Würzburg