Die IG Metall übergibt 2.500 Unterschriften für den Erhalt von Frankenguss

Kampf um Frankenguss und Industriearbeit in der Region: In Kitzingen wurden heute (27. Juni 2024) 2.500 Unterschriften übergeben, um die industriepolitischen Forderungen der IG Metall an die Politik zu unterstreichen. Frankenguss, wie alle Gießereien in Bayern, stehen vor großen Herausforderungen und benötigen dringend einen zuverlässigen Rahmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Nach dem Bekanntwerden eines Schutzschirmverfahrens bei Frankenguss in Kitzingen hat die IG Metall Würzburg in den vergangenen Wochen in den Betrieben eine Unterschriftenkampagne gestartet, um ihre Forderungen zu untermauern.

Bei der Übergabe der Unterschriften waren folgende Personen anwesend:

Frank Albert, Wirtschaftsförderer Landkreis Kitzingen. Manfred Baier, Betriebsratsmitglied Frankenguss. Barbara Becker, CSU, Mitglied des bayerischen Landtages. Ulrike Eifler, IG Metall Würzburg, Gewerkschaftssekretärin. Frank Firsching, DGB-Regionsgeschäftsführer. Patrick Friedl, Die Grünen, Mitglied des bayerischen Landtages. Volkmar Halbleib, SPD, Mitglied des bayerischen Landtages. Dr. Susanne Knof, Stellvertretende Landrätin Landkreis Kitzingen. Erich Mirnig, Betriebsratsvorsitzender Frankenguss. Sandra Paul, Freigestellte Betriebsrätin Frankenguss und Norbert Zirnsak, 1. Bevollmächtigter IG Metall Würzburg.

Norbert Zirnsak eröffnete die Veranstaltung und betonte die Bedeutung der Kitzinger Gießerei für die Zukunft der Region mit den Worten: „Kitzingen gießt Zukunft – Kitzingen braucht Arbeit.“ Er unterstrich die Notwendigkeit eines stabilen Rahmens, um die Gießereien und damit die Arbeitsplätze in der Region zu sichern.

Frank Firsching, DGB-Regionsgeschäftsführer, hob die zentrale Rolle der Arbeitsplätze für den Wohlstand und die soziale Sicherheit in Mainfranken hervor. Er betonte: „Ohne sichere Arbeitsplätze verlieren wir wichtige Kaufkraft, die für die Nachfrage und Arbeitsplatzsicherheit in anderen Branchen entscheidend ist.“

Erich Mirnig, Betriebsratsvorsitzender bei Frankenguss, erläuterte die aktuelle Lage bei Frankenguss und die Auswirkungen des Schutzschirmverfahrens auf die Belegschaft. Er verdeutlichte, wie dringend Maßnahmen zur Sicherung der Arbeitsplätze notwendig sind.

Im Anschluss an die Reden erfolgte die offizielle Übergabe der 2.500 Unterschriften, begleitet von einem Foto für die Presse. Die Unterschriftenübergabe symbolisierte den breiten Rückhalt der Belegschaft und der Bevölkerung für die Forderungen der IG Metall.

Abschließend fand eine offene Diskussionsrunde statt, bei der die Anwesenden die Gelegenheit hatten, Fragen zu stellen und ihre Anliegen zu diskutieren. Grundsätzlich wurde klar, dass alle Beteiligten zusammen daran arbeiten wollen, um Arbeit und Beschäftigung bei Frankenguss zu sichern.

Die IG Metall appelliert an das Wirtschaftsministerium, zeitnah Vorschläge zu machen, die die Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Gießereien unterstützen. Nur durch gezielte Maßnahmen und einen verlässlichen Rahmen können die Arbeitsplätze in dieser wichtigen Branche langfristig gesichert werden. Norbert Zirnsak forderte konkrete Maßnahmen vom Wirtschaftsministerium: „Hubert Aiwanger muss Experten aus seinem Ministerium damit beauftragen, ein belastbares Programm für die Gießereien in Bayern zu entwickeln und Vorschläge vorzulegen. Bleibt dies aus, sind die Arbeitsplätze in den bayerischen Gießereien in einem Höchstmaß gefährdet.“

Erich Mirnig, Betriebsratsvorsitzender bei Frankenguss sagte: „Die Belegschaft leistet einen wesentlichen Beitrag zum Fortbestand der Gießerei. Allerdings benötigen wir auch die Unterstützung aus der Politik. Unsere Beschäftigten erwarten ein klares Signal der Anerkennung und Unterstützung.“

Bildnachweis: IG Metall Würzburg, Ulrike Eifler