Verhandlungsauftakt der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie: IG Metall fordert 7 Prozent mehr Lohn

Am 11. September 2024 fand in München der Verhandlungsauftakt der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie statt, begleitet von einer großen Kundgebung der IG Metall. Mehrere Tausend Beschäftigte aus ganz Bayern reisten in Bussen an, darunter auch Kolleginnen und Kollegen aus dem Organisationsgebiet der IG Metall Würzburg. Bereits in den frühen Morgenstunden brachen Delegationen aus Betrieben wie Warema, Dematic, Koenig & Bauer, Brose, Konecranes und Baumüller von Marktheidenfeld über Würzburg und Kitzingen in die Landeshauptstadt auf.

Die IG Metall übergab ihre Forderungen, darunter eine Erhöhung der Löhne von 7 Prozent sowie eine deutliche Anhebung der Ausbildungsvergütungen von 170 Euro. Auch beim tariflichen Zusatzgeld (T-Zug) sollen Verbesserungen erzielt werden. Immer wieder war zu hören, dass die Unternehmen die wirtschaftliche Lage nicht bewusst schlechtreden sollten. Gerade in herausfordernden Zeiten sei eine Stärkung der Kaufkraft notwendig, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln.

IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Horst Ott begründet die Forderung: „Wir haben Jahre mit extremen Preissteigerungen hinter uns, die immer noch wirken. Die Menschen haben nach wie vor Probleme, ihre Lebenshaltungskosten zu tragen. Auch deshalb sind sie als Verbraucher zurückhaltend. Wir brauchen jetzt steigende Löhne, um die Kaufkraft und damit die Konjunktur anzukurbeln. Wenn die Unternehmen die Nachfrage nach ihren eigenen Produkten steigern wollen, müssen sie die Entgelte der Beschäftigten erhöhen. Auch die Steuereinnahmen steigen mit höheren Löhnen, was mehr staatliche Investitionen ermöglicht.“

IG Metall Würzburg – Video zum Tarifauftakt:

 

Norbert Zirnsak, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg, betonte, dass die Betriebe der Region  so aufgestellt seien, dass man den berechtigten Forderungen der Belegschaften Nachdruck verleihen könne. Die Metallerinnen und Metaller stehen geschlossen hinter den Forderungen.

Auf der Seite der IG Metall ist Esteban Rincon-Roth von der Warema SE aus Marktheidenfeld Teil der Verhandlungsdelegation. Auf der Gegenseite verhandelt Angelique Renkhoff-Mücke, die Vorstandsvorsitzende der Warema SE, als Sprecherin des Verbandes der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie. Zum Motto „Zurück nach Vorne“, des Verbandes der bayerischen Metallunternehmen (vbm) sagt Erster Bevollmächtigter Norbert Zirnsak augenzwinkernd: „Das klingt nach einem weiteren eleganten Weg der Metall- und Elektroindustrie, noch länger im Kreis zu laufen“.

 

Bildnachweis: IG Metall Würzburg