Würzburger Interieur Manufaktur: Lohnzahlungen verschleppt

In den vergangenen Monaten kam es bei der Würzburger Interieur Manufaktur, renommierter Yacht-Innenausbauer mit Sitz in Würzburg und Produktionsstandort in Leinach (Landkreis Würzburg), wiederholt zu erheblichen Verzögerungen bei der Lohnauszahlung.

Die Situation eskalierte, als der Vermieter der Leinacher Produktionshalle aufgrund ausstehender Zahlungen das Wasser abstellte, was zu einem Produktionsstopp führte. „Die Produktion kann aus Sicherheits- und Hygienegründen ohne fließendes Wasser nicht fortgeführt werden“, sagt Christian Krämer, Betriebsratsvorsitzender der Würzburger Interieur Manufaktur.

Der Geschäftsführer, Lars Windhorst, ein laut IG Metall Angaben mehrfach in die Schlagzeilen geratener Investor, hat sich bisher nicht zu der aktuellen Situation geäußert.

„Das Verhalten der Geschäftsführung ist unanständig. Die Beschäftigten geraten durch die ausbleibenden Löhne und das Abtauchen des Eigentümers in finanzielle Notlagen“, informiert die IG Metall Würzburg in einer Pressemitteilung. Ein Teil der Beschäftigten sah sich unterdessen gezwungen, Arbeitslosengeld zu beantragen, um den eigenen Lebensunterhalt noch sichern zu können.

Norbert Zirnsak, Erster Bevollmächtigter, der IG Metall in Würzburg: „Die betroffenen IG Metall Mitglieder werden von uns bei der Geltendmachung ihrer Ansprüche unterstützt. Was sich der Eigentümer gegenüber den Beschäftigten erlaubt, ist eine bodenlose Frechheit.“

Der NDR berichtet aktuell über die Lage bei der Würzburger Interieur Manufaktur,  die Teil der Rendsburger Werft Nobiskrug ist. Der NDR-Beitrag ist in der ARD-Mediathek unter dem Link abrufbar. Zum Geschäftsmodell von Herrn Lars Windhorst berichtet der NDR mit Bezugnahme auf die Lage der Würzburger Interieur Manufaktur auch hier.

Bildnachweis: Betriebsratsvorsitzender Christian Krämer, Panorama 3 – Screenshot NDR Mediathek