Warnstreik bei Procter & Gamble in Altfeld: Beschäftigte fordern höhere Löhne

In einem einstündigen Warnstreik haben heute (31.10.2024) beim Schichtwechsel um 14 Uhr rund 110 Beschäftigte des Procter & Gamble-Werks in Altfeld ein klares Signal für bessere Löhne gesetzt. Die Beschäftigten des Unternehmens folgten einem Aufruf der IG Metall und brachten ihren Unmut über das schwache Arbeitgeberangebot in der laufenden Tarifrunde in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie zum Ausdruck. Die Forderung der Gewerkschaft: sieben Prozent mehr Lohn sowie eine zusätzliche Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro.

Norbert Zirnsak, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg, betonte die Diskrepanz zwischen den hohen Dividendenausschüttungen und den niedrigen Lohnangeboten: „Wer hohe Dividenden zahlen kann, sollte auch in der Lage sein, faire Löhne für die Beschäftigten zu zahlen, die täglich die Grundlage für diesen Erfolg schaffen.“

Jonas Hörning, Betriebsratsvorsitzender bei Procter & Gamble in Marktheidenfeld, brachte die Stimmung der Belegschaft auf den Punkt: „Die Arbeit unserer Beschäftigten ist das Rückgrat des Unternehmens. Wir wollen daher eine gerechte Entlohnung, die mit den enormen Gewinnen und den an die Aktionäre ausgeschütteten Dividenden in Einklang steht. Die Belegschaft hat heute klar gezeigt, dass sie bereit ist, für bessere Löhne zu kämpfen.“

Die IG Metall kündigte an, dass die Warnstreiks in der Region Würzburg in der kommenden Woche fortgesetzt werden, um den Druck auf die Arbeitgeber weiter zu erhöhen und die Forderungen nach gerechten Löhnen zu untermauern.

Bildnachweis: Kathrin Schäfer