Warnstreik bei Warema SE in Wertheim-Bettingen: 150 Beschäftigte setzen Zeichen für gerechte Löhne
Heute (Montag, 4. November 2024) legten rund 150 Beschäftigte des Warema SE-Standorts in Bettingen für eine Stunde die Arbeit nieder. Die IG Metall Würzburg rief zum Warnstreik auf, um ihrer Forderung nach 7 Prozent mehr Lohn und 170 Euro mehr Ausbildungsvergütung in der laufenden Tarifrunde Nachdruck zu verleihen. Die starke Beteiligung an der Aktion war nach Angaben der IG Metall ein wichtiges Signal, gerade im Betrieb der Verhandlungsführerin der bayerischen Arbeitgeber in der Metall- und Elektroindustrie, Angelique Renkhoff-Mücke.
Norbert Zirnsak, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg, betonte während seiner Rede: „Die Metallarbeitgeber behaupten, unsere Forderungen sind überzogen. Aber was wirklich überzogen ist, ist die Missachtung der täglichen Belastungen der Beschäftigten und ihrer Familien. Die steigenden Lebenshaltungskosten, die Mietpreise, die Energiekosten – all das lässt sich nicht mit dem schwachen Angebot nicht auffangen!“
Alexander Thauer, Betriebsratsvorsitzender bei Warema, unterstützte diese Worte mit Nachdruck: „Angesichts der Belastungen durch gestiegene Kosten für die Beschäftigten brauchen wir eine Verbesserung auf der Lohnseite.“ Esteban Rincon Roth, Vertrauenskörperleiter der IG Metall bei Warema sagte: „Unsere Kolleginnen und Kollegen sind in einem Höchstmaß flexibel, um kundenorientierte Lösungen anzubieten, das ist längst nicht selbstverständlich und muss besser honoriert werden.“
Bereits am frühen Morgen des Montags hatten die IG Metall Vertrauensleute bei Warema für den Warnstreik mobilisiert. Die Stimmung war durchweg zustimmend, so Esteban Rincon Roth, der mit dem IG Metall Team bei Warema dabei ist, weitere Aktionen in dieser Tarifrunde vorzubereiten.