IG Metall: Neue Regierung muss den Industriestandort stärken

Im Bild von links: Norbert Zirnsak mit Annabell Franz und Stefan Rümmer, die seit Januar das politische Team der IG Metall Geschäftsstelle in Würzburg verstärken. Bildnachweis: Kathrin Schäfer

Die IG Metall Würzburg hat das Jahr 2025 mit einer klaren Zielsetzung begonnen. Während der ersten Ortsvorstandssitzung des Jahres legten die Gewerkschaftsvertreter aus den großen Betrieben der Region den Kurs für die kommenden Monate fest.

Norbert Zirnsak, Erster Bevollmächtigte der IG Metall Würzburg: „Wir wollen nicht tatenlos zusehen, wie Arbeitsplätze verloren gehen und soziale Standards unter Druck geraten.“ Inhaltliche Themen waren die Ablehnung von Karenztagen, der Schutz der Renten, die Verhinderung von Rückschritten in der Arbeitszeit, mehr Mitbestimmung in den Betrieben, Investitionen in Deutschland und eine bessere Industriepolitik. Unternehmen wie Brose in Würzburg, Fehrer und Frankenguss in Kitzingen kämpfen nach Angaben der IG Metall mit den Herausforderungen des Strukturwandels in der Automobilindustrie. Zirnsak forderte Maßnahmen, die die Industrie in der Region stärken.

Die IG Metall plant mit Blick auf die Regierungsbildung nach der Bundestagswahl bundesweit Protestaktionen am 15. März 2025. 100.000 Menschen werden erwartet. Zirnsak kündigte an, dass rund 500 Beschäftigte aus der Region Würzburg gemeinsam mit etwa 20.000 anderen Teilnehmern aus Hessen und Nordbayern in der Mainmetropole Frankfurt ein starkes Zeichen setzen werden. „Dieser Tag wird ein deutliches Signal an die Politik senden, dass wir für die Zukunft der Arbeitsplätze und gegen den Sozialabbau kämpfen“, betonte Zirnsak.

Auch personellen Veränderungen wurden bekannt gegeben. Seit Anfang Januar verstärkt Stefan Rümmer das Team. Er wird künftig unter anderem für Handwerksbetriebe und die Gießerei-Industrie zuständig sein. Darüber hinaus unterstützt er die arbeits- und sozialrechtliche Beratung der IG Metall Mitglieder. Ebenfalls neu im Team ist Annabell Franz, die ab Januar die Verantwortung für die Jugend übernommen hat und sich nun verstärkt um die Belange der jungen Mitglieder kümmern wird.

In der ersten Jahreshälfte stehen zudem Tarifverhandlungen bei mehreren Unternehmen an, darunter Bavaria Yachtbau in Giebelstadt, Autohaus Spindler in Würzburg, Fehrer in Kitzingen und Schmitter in Thüngen.