Wieder Warnstreik beim Autohaus Spindler: Beschäftigte fordern Bewegung

Bildnachweis: Anton Haaf

Beschäftigte der Autohausgruppe Spindler in Würzburg haben am Mittwoch (24. April 2025) erneut mit einem Warnstreik auf ihre Forderungen in der laufenden Tarifrunde aufmerksam gemacht. Rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter folgten dem Aufruf der IG Metall und legten am Vormittag die Arbeit nieder. Bereits Ende März hatten die Beschäftigten mit einer ersten Arbeitsniederlegung ein deutliches Zeichen gesetzt. Damals wie heute fordern sie eine Lohnerhöhung von sieben Prozent, ein Weihnachtsgeld in Höhe von 1200 Euro sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro pro Lehrjahr. Hintergrund der Aktionen ist die bislang ausbleibende Einigung in den Verhandlungen. Viele Beschäftigte kritisieren, dass ihre Löhne deutlich hinter dem Flächentarifvertrag des bayerischen Kfz-Handwerks zurückbleiben.

Die Stimmung beim zweiten Warnstreik war erneut entschlossen und solidarisch. „Unsere Kolleginnen und Kollegen machen klar: Es geht ihnen um mehr als Worte. Es geht um echte Anerkennung ihrer Arbeit“, sagte Stefan Rümmer, Betriebsbetreuer der IG Metall Würzburg, bei der Kundgebung. Auch Bojidar Beremski, Verhandlungsführer des IG Metall Bezirks Bayern, war vor Ort und richtete klare Worte an die Arbeitgeberseite: „Wer gute Arbeit will, muss auch bereit sein, dafür anständig zu bezahlen. Die Beschäftigten erwarten zu Recht ein faires Angebot.“

Unterstützt wurden die Streikenden auch diesmal vom Betriebsratsvorsitzenden Rolf Adam und seiner Stellvertreterin Annalena Lang. Beide zeigten sich stolz auf die Geschlossenheit der Belegschaft. „Es ist wichtig, dass wir weiter gemeinsam auftreten“, sagte Adam. Lang ergänzte: „Die Kolleginnen und Kollegen beweisen mit ihrem Engagement, dass sie es ernst meinen.“ Nach der Kundgebung machten die IG Metall und die Beschäftigten deutlich: Sollte es weiterhin keine Bewegung auf Arbeitgeberseite geben, sind weitere Aktionen nicht ausgeschlossen. Die Tarifverhandlungen werden in den kommenden Wochen fortgesetzt.