Breiter Protest gegen Neonazi-Aufmarsch in Würzburg

Am vergangenen Samstag (2. August) hatte der rechte Verein „Revolte Franken“ gemeinsam mit der rechtsextremen NPD und der „Division Franken“ zu einer Kundgebung unter dem Titel „Europa erwache!“ aufgerufen. Die Kundgebung sollte am Oberen Mainkai in Würzburg stattfinden. Obwohl der Aufruf im Vorfeld auf einschlägigen rechten Internetseiten und Social Media-Profilen geteilt wurde, waren ihm lediglich 17 Anhänger des Vereins gefolgt.
Weitaus zahlreicher fiel der friedliche Gegenprotest mit 500 Teilnehmern aus, zu dem unter anderem die „Omas gegen Rechts“ und der DGB Würzburg aufgerufen hatten. Auch Oberbürgermeister Martin Heilig hatte sich zuvor hinter den Gegenprotest gestellt. Man wolle keinen Rassismus, keine Ausgrenzung sowie keine rückwärtsgewandten Ideologien in der Stadt. Würzburg sei „bunt und vielfältig“, die Bürgerinnen und Bürger der Stadt stünden „für Toleranz, Freiheit und Offenheit“.
Weil historisch die Gewerkschaften von den Nationalsozialisten zerschlagen, ihre Gewerkschaftshäuser besetzt und ihre Funktionäre in KZs verschleppt und ermordet worden waren, ist der Kampf gegen rechts bis heute ein wichtiges gewerkschaftliches Anliegen. Nicht zufällig also waren auf der Demonstration auch Gewerkschaftsfahnen und Vertreter des IG Metall Ortsvorstandes zu sehen.