IG Metall Frauen aus Würzburg melden sich vor der Wahl zu Wort

Die Corona-Krise hat verdeutlicht, dass Gleichstellung und die Förderung von Frauen hochaktuelle Themen sind, die nicht nur im Betrieb, sondern auch von der Politik bearbeitet werden müssen. Eine Woche vor der Bundestagswahl richtet der Frauenaktionstag des Deutschen Gewerkschaftsbundes am 18.09.2021 deshalb die Aufmerksamkeit auf diese Themen.

„Frauen leisten noch immer den größten Beitrag zur Sorge- und Hausarbeit. Dadurch arbeiten Frauen häufiger in Teilzeit und nehmen so das Risiko einer Altersarmut auf sich. Die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen ist hoch. Sie liegt bei 53 %, was oft auf Erwerbsunterbrechungen, Teilzeitbeschäftigungen und Schwierigkeiten beim Wiedereinstieg zurückgeht. Zusätzlich arbeiten Frauen häufiger in Branchen mit niedrigeren Löhnen und sind wenig in Führungspositionen vertreten. Dadurch ergibt sich eine Entgeltlücke von 18 %. So Sabine Witte von der IG Metall Geschäftsstelle Würzburg „Bei der Wahl am 26. September geht es um entscheidende Weichenstellungen. Wir erwarten von der Politik Gleichstellungsfortschritte.“, sagt Werner Flierl, 1. Bevollmächtigter der Geschäftsstelle Würzburg.

Die IG Metall fordert eine Umverteilung der Sorge- und Hausarbeit, um Frauen bessere berufliche Möglichkeiten und eine gerechte Versorgung im Alter zu bieten. Das Entgelttransparenzgesetz müsse ein echtes Entgeltgleichstellungsgesetz werden, damit die Entgeltlücke endlich schrumpfe. Das 2006 eingeführte Elterngeld brauche eine Reform: die Partnermonate müssten ausgebaut, eine zehntägige Freistellung des anderen Elternteils nach der Geburt eingeführt und der Mindest- und Höchstbetrag endlich erhöht werden. Förderung und Quoten für Frauen in Führungspositionen habe zudem den Effekt, dass auch in darunterliegenden Hierarchieebenen Frauen besser gefördert würden.

IG Metall Frauen aus Würzburg beziehen am Frauenaktionstag Position zur Bundestagswahl:

 

 

 

 

 

Bild- und Videonachweis: IG Metall Würzburg