IG Metall bekräftigt: Brückenstrompreis jetzt!

Im Rahmen der Aktionswoche der IG Metall zur Einführung eines Brückenstrompreises betont der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Würzburg, Norbert Zirnsak, wie wichtig die Maßnahme vor allem auch für die Betriebe in der Region ist. „Kitzingen, Marktheidenfeld und auch Würzburg sind relevante Industriestandorte, die vielen Beschäftigten eine gute berufliche Perspektive bieten. Aktuell hat Deutschland jedoch die höchsten Industriestrompreise in Europa. Damit die Beschäftigung in der Region erhalten bleibt, braucht es faire Lösungen und dazu gehört ein zeitlich befristeter Industrie- oder Brückenstrompreis“.

Dies gelte nicht zuletzt auch deshalb, weil sich die Industrie aktuell in einem Umbauprozess befände. In vielen Betrieben stehe die Transformation zu einer klimaneutralen Produktion an, so Zirnsak. Strom werde dabei immer wichtiger. Bis dieser in ausreichenden Mengen aus erneuerbaren Energien zur Verfügung stehe, sei ein wettbewerbsfähiger, zeitlich begrenzter Brückenstrompreis dringend notwendig.

„Aus unserer Sicht muss der Brückenstrompreis allerdings folgende Kriterien enthalten: Er muss beschränkt sein auf die energieintensive Industrie, die im internationalen Wettbewerb steht. Er muss zeitlich befristet sein und verbunden werden mit einer konkreten Transformationsperspektive zum Bezug günstiger regenerativer Energie. Und er muss an Investitionen in die Transformation, an Standortgarantien und an die Verpflichtung zur Tariftreue gebunden werden“, erklärt Zirnsak.

Um auf die Relevanz der Maßnahme für die Stärkung der Industriestandorte für den Raum Würzburg hinzuweisen, hatte die IG Metall bereits im Frühsommer bei Frankenguss in Kitzingen zu einer gemeinsamen Aktion im Betrieb aufgerufen.

 

Bildnachweis: IG Metall Würzburg Fotoarchiv, Kathrin Schäfer