IG Metall Würzburg: Den Frieden gewinnen, nicht den Krieg

Am 12. September 2024 fand im Burkardushaus in Würzburg die Veranstaltung „Den Frieden gewinnen, nicht den Krieg“ statt, organisiert von der IG Metall Würzburg. Rund 50 Kolleginnen und Kollegen nahmen daran teil. Norbert Zirnsak, erster Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg, eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Anwesenden. Musikalisch begleitet wurde der Abend von Werner Lutz aus Erlangen.

Ulrike Eifler, IG Metall Gewerkschaftssekretärin in Würzburg, las Passagen aus ihrem Buch „Den Frieden gewinnen, nicht den Krieg“ vor und beleuchtete dabei die historische und aktuelle Rolle der Gewerkschaften in der Friedensbewegung. Eifler zog Parallelen zum Engagement von Georg Benz, einem ehemaligen geschäftsführenden Vorstandsmitglied der IG Metall, und zitierte den ehemaligen 1. Vorsitzenden der IG Metall, Jürgen Peters, um die Bedeutung des gewerkschaftlichen Einsatzes für den Frieden zu unterstreichen.

Georg Benz, von 1964 bis 1983 geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und vorher Erster Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg, sprach 1982 auf der bis dahin größten Friedensdemonstration in der damaligen BRD. Ein Mitschnitt seiner Rede in Bonn eröffnete die Veranstaltung. Benz‘ Worte erinnerten daran, wie wichtig und kraftvoll der gewerkschaftliche Einsatz für den Frieden war.

In der anschließenden Diskussion wurde das Aufrüstungsprogramm der Bundeswehr und dessen Folgen für den Sozialstaat thematisiert. Ulrike Eifler kritisierte die fehlenden Friedensbemühungen in aktuellen Konflikten und warnte vor der Gefahr eines großen Krieges. Ihre These, dass Gewerkschaften das Thema Krieg und Frieden stärker in den Fokus nehmen müssen und dass ein Erstarken des Militärischen zur Schwächung der Gewerkschaften führt, fanden großen Zuspruch und wurden mit Applaus bedacht.

Norbert Zirnsak warnte eindringlich vor einem Zeitgeist des Militärischen und betonte, dass es die Kinder der Arbeiterklasse sind, die in Kriegen ihr Leben lassen. Alle Anwesenden waren sich einig, dass es ein wichtiger Abend war, der die Teilnehmer ermutigte, sich weiterhin für den Frieden und gegen Krieg einzusetzen. Deshalb organisiert die IG Metall Würzburg auch einen Bus für Gewerkschaftsmitglieder zur nächsten großen bundesweiten Friedensdemonstration am 3. Oktober 2024 in Berlin.

Die Diskussion wurde von Betriebsräten und Gewerkschaftern aus Würzburg aktiv mitgestaltet. Im Anschluss an die offizielle Veranstaltung gab es einen gemeinsamen Imbiss, bei dem die Gespräche in informeller Runde fortgesetzt wurden.

 

Bildnachweis: IG Metall Würzburg, Patty Varasano