Industriepolitischer Austausch: Landrätin Tamara Bischof in Diskussion mit den Kitzinger IG Metall Betriebsräten

Landrätin Tamara Bischof hat die Betriebsratsvorsitzenden der großen, in der IG Metall organisierten Firmen im Landkreis Kitzingen eingeladen, um über die aktuelle wirtschaftliche Lage und zukunftsorientierte Ideen für den Landkreis zu diskutieren. Wie im vergangenen Jahr kamen Norbert Zirnsak, Bevollmächtigter von der IG Metall, sowie die Belegschaftsvertreter der Firmen Franken Guss, Leoni, Fehrer, GEA Brewery Systems und Baumüller Kitzingen im Großen Sitzungssaal zusammen. Alle Beteiligten empfinden den Austausch als äußerst konstruktiv und produktiv.

„Mir ist es sehr wichtig, im Dialog nicht nur mit den Arbeitgebern, sondern auch mit den Betriebsräten der Firmen im Landkreis zu bleiben. Der Landkreis ist sehr daran interessiert, dass es der Wirtschaft gut geht und weiterhin gute Perspektiven hat. Das kommt am Ende den Unternehmen sowie schlussendlich unserem Landkreis zugute“, beurteilt Landrätin Tamara Bischof die Zusammenkunft und gibt sich optimistisch, dass der industriepolitische Dialog seine Früchte tragen wird.

Dieser Austausch hat aktuell einen noch höheren Stellenwert, da auch die Unternehmen im Landkreis von den Krisen, wie der Corona-Pandemie oder dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, stark beeinflusst sind. Diese Ereignisse führen bei einigen Firmen zu einer angespannten Lage, nichtsdestotrotz gibt es auch durchaus positive Nachrichten zur Wirtschaftslage bei den Unternehmen im Landkreis. Bei einem Thema sind sich allerdings alle Teilnehmer einig; Es herrscht auch im Landkreis, wie auch im gesamten Bundesgebiet, ein eklatanter Fachkräftemangel. Um diesen Mangel zu beheben, wurden bei den Gesprächen einige konstruktive Ansätze und Ideen präsentiert, da in dieser Hinsicht die Unternehmen dringend Lösungen finden müssen.

„Die Ideen aus unseren ersten Gesprächen tragen bereits ihre Früchte und wir können bei dem ein oder anderen Thema erste Fortschritte erkennen“, äußert sich Norbert Zirnsak 2. Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg und ist sich sicher, dass diese Art von Zusammentreffen immer wirksamer werden.

Im April dieses Jahrs wird es einen weiteren Baustein zur Sicherung von Fachkräften geben um Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Zukunft auszubilden und sie für den Landkreis zu begeistern: Die Berufsinformationstage – BIT KT – werden in Kooperation des Landratsamt Kitzingen, der AOK Bayern und der Stadt Kitzingen neu strukturiert, sodass die jungen Leute zielführend an die Wirtschaftsunternehmen im Landkreis herangeführt werden sollen. Dafür wird kein Aufwand gescheut. So sollen die Schülerinnen und Schüler mit Bussen von ihren Schulen zum Austragungsort im Innopark in Kitzingen gefahren werden. Dabei treffen die Fachkräfte von Morgen auf zahlreiche Firmen, die sich vor Ort präsentieren werden.

Aber nicht nur das Thema duale Ausbildung steht im Fokus. Von der Ansiedlung eines Technologietransferzentrums (TTZ) als Institut der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt, mit den Schwerpunkten Robotik und künstliche Intelligenz, verspricht sich Wirtschaftsförderer Frank Albert einen weiteren Baustein zur Gewinnung akademischer Fachkräfte und Ingenieure für die lokale Wirtschaft. Auch zu diesen beiden Ansätzen kam aus der Gesprächsrunde großer Zuspruch und eine positive Resonanz. Für den Sommer wurde bereits ein weiterer Termin ins Auge gefasst. Bis dahin wird Landrätin Tamara Bischof und Wirtschaftsförderer Frank Albert immer wieder bei den Unternehmen persönlich zugegen sein, um im Dialog zu bleiben. Denn eines ist beiden Seiten klar: Damit die Wirtschaft weiterhin stark bleibt, sind die Zusammenarbeit und die konstruktiven Gespräche immens wichtig, was schlussendlich dem Landkreis Kitzingen zugutekommt.

Bildnachweis: Landratsamt Kitzingen, Alexander Kother