IG Metall ehrt langjährige Mitglieder in Kitzingen
Rückblick auf eine Zeit als es die 45-Stundenwoche gab
Kitzingen. 30 Mitglieder des Seniorenarbeitskreises Kitzingen der IG Metall waren der Einladung zur Weihnachtsfeier mit Ehrungen ins Kitzinger Bayernheim gefolgt. Mit Blick auf die anstehenden Ehrungen hatte Alois Klebes in alten Unterlagen geblättert und für das Jahr 1958 gefunden, dass das Wirtschaftswunder damals in vollem Gange war und es nur wenige Arbeitslose gab. Die IG Metall sei gerade unter der straffen Führung von Otto Brenner nachhaltig aufgebaut worden. Damals unterschrieben Erich Konecny und Dieter Mengler ihre Mitgliedschaft.
Im Jahr 1968 regierte Kurt Georg Kiesinger, der aber ein Jahr später durch Willy Brandt abgelöst wurde. Die bisher geltende 45-Stundenwoche war durch die 40-Stundenwoche ersetzt worden und der Tariflohn betrug 3,23 D-Mark je Stunde (1,64 Euro), allerdings wurden Arbeitsverträge noch per Handschlag abgeschlossen. In diesen Jahren entschlossen sich Manfred Heinlein, Edi Sauer und Alois Klebes selbst zur Mitgliedschaft in der Gewerkschaft. In dieser Zeit, so Klebes weiter, habe es noch regelmäßig umfangreiche Lohnerhöhungen von bis zu 8 Prozent gegeben. Das zusätzliche Urlaubsgeld wurde 1974 eingeführt. Davon profitierte bereits Waltraud Knorr, die 1978 der Industriegewerkschaft beitrat.
Für die anwesenden Mitglieder bedankte sich Erich Konecny bei Elke und Alois Klebes für die Organisation der Stammtische des Seniorenarbeitskreises, der als einziger in Bayern ein eigenes Banner führt und dieses regelmäßig bei Demonstrationen unterstützend einsetzt.
Über die Würdigung ihrer langjährigen Mitgliedschaft in der IG Metall freuten sich (von links) Waltraud Knorr (40 Jahre), Alois Klebes (50 Jahre), Erich Konecny (60 Jahre), Edi Sauer (50 Jahre), Dieter Mengler (60 Jahre) und Manfred Heinlein (50 Jahre).
(Bildnachweis: Gerhard Bauer)