Kitzingen: Große Herausforderungen für die Wirtschaft im Landkreis

Bildnachweis: Landratsamt Kitzingen, Carolin Mäder

Bei der Herbstsitzung des industriepolitischen Dialogs sprachen die Arbeitnehmervertreter im Gespräch mit Landrätin Tamara Bischof über die aktuellen Entwicklungen und gaben einen Ausblick für ihre Betriebe. Da der überwiegende Teil der Industriebetriebe seinen Standort in Kitzingen selbst hat, war dieses Mal auch der Oberbürgermeister der großen Kreisstadt Kitzingen, Stefan Güntner, eingeladen.

Zu Beginn begrüßte Landrätin Tamara Bischof die Betriebsratsvorsitzenden der Firmen Leoni, Fritsch Bakery, GEA Brewery Systems, Baumüller, Fehrer und Franken Guss, Norbert Zirnsak 1. Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg sowie Kitzingens Oberbürgermeister Stefan Güntner. Die Betriebsräte stehen stellvertretend für mehrere tausend Industrie-Beschäftigte im Landkreis. Zweimal im Jahr kommt die Gruppe zum Austausch zusammen, was von beiden Seiten sehr geschätzt wird.

Insgesamt, so berichteten die Teilnehmer, sei die Auftragslage, angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes herausfordernd. Besonders aus den energieintensiven Unternehmen kamen Signale, dass die hohen Strompreise bei generell gestiegenen Produktionskosten Arbeitsplatzverlagerungen ins Ausland nach sich ziehen wird. Der erste Bevollmächtigte der IG Metall, Norbert Zirnsak betonte: „Verlagerte Arbeitsplätze kommen nicht wieder zurück. Wir müssen alle gemeinsam daran arbeiten den Bestand an Industriearbeitsplätzen im Landkreis Kitzingen zu erhalten. Ein konkurrenzfähiger Industriestrompreis ist dafür eine wichtige Säule.“

Auch der Fachkräftemangel bleibt eine Herausforderung. Viele Unternehmen haben zunehmend Schwierigkeiten, alle Ausbildungsstellen adäquat zu besetzen.

Landrätin Tamara Bischof bedankte sich für das vertrauensvolle Miteinander und versprach weitere Unterstützung. Sie betonte, dass es gerade auch im Hinblick auf den Fachkräftemangel wichtig sei, die Zuversicht zu bewahren und nach Lösungen für die aktuellen Probleme zu suchen. Denn, nur so könne man auch junge Menschen für eine Ausbildung in der Industrie begeistern.

„Sie wissen, dass wir im Landratsamt alles tun, um unsere Betriebe möglichst unkompliziert zu unterstützen. Uns ist sehr daran gelegen, dass der Landkreis Kitzingen als Wirtschaftsstandort attraktiv bleibt.“, bekräftigte Landrätin Bischof.