Klares Signal für gerechte Löhne und den Tarifvertrag: 150 Beschäftigte bei Konecranes in Würzburg legen die Arbeit nieder

Bildnachweis: Kathrin Schäfer

Rund 150 Beschäftigte von Konecranes in Würzburg folgten heute (6. November 2024) dem Aufruf der IG Metall zum Warnstreik und machten eindrucksvoll deutlich, dass sie bereit sind, für faire Löhne und eine gesicherte Zukunft am Konecranes Standort in Würzburg einzustehen.

Mit Transparenten und lautem Protest forderten sie eine Lohnerhöhung von 7 Prozent sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen von 170 Euro. Die Beteiligung war hoch, und die Stimmung unter den Streikenden spürbar entschlossen. Der Zuspruch kommt nach IG Metall Angaben auch deshalb, „weil Konecranes gerade an Umstrukturierungen am Standort arbeitet, die die Belegschaft wachsam machen.“

„Die Kolleginnen und Kollegen bei Konecranes haben heute ein klares Zeichen gesetzt“, betonte Norbert Zirnsak, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg, vor Ort. „Die Beschäftigten sind nicht mehr bereit, die Unsicherheiten und Belastungen einfach hinzunehmen. Sie fordern zurecht eine gerechte Entlohnung und stehen fest zusammen, um den Tarifvertrag in einer Zeit des Wandels am Standort zu verteidigen. Bei Konecranes werden Gewinne gemacht und die Auftragsbücher sind voll, es gibt keinen Grund für die finnischen Eigentümer über den Standort zu jammern“.

Auch Peter Baumeister, Betriebsratsvorsitzender bei Konecranes in Würzburg, sprach von einer großen Solidarität und Entschlossenheit innerhalb der Belegschaft: „Die Kolleginnen und Kollegen setzen sich nicht nur für 7 Prozent mehr Lohn und die Verbesserung der Ausbildungsvergütung ein, sondern auch für den Erhalt und die Sicherung ihrer tarifvertraglichen Rechte in einem Standort, der sich im Wandel befindet. Diese Einheit der Belegschaft ist ein klares Signal an die Eigentümer.“

Der Warnstreik bei Konecranes in Würzburg ist Teil der bayernweiten Aktionen, die derzeit die Metall- und Elektroindustrie heftig erfasst haben. Bereits in den vergangenen Tagen hatten tausende Beschäftigte in ganz Bayern ihre Arbeit niedergelegt, um ihre Forderungen nach fairen Bedingungen und einer zukunftssicheren Perspektive zu bekräftigen. Am Montag auch bei Brose in Würzburg.

„Wenn die Arbeitgeber weiter stur bleiben, werden wir die Aktionen intensivieren“, kündigte Norbert Zirnsak an. „Die Beschäftigten erwarten ein faires Angebot, das ihre Leistung und ihre Lebensrealität anerkennt. Andernfalls muss es weitere Warnstreiks geben.“