Klares Signal im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie: 80 Beschäftigte bei GKN in Bad Brückenau legen die Arbeit nieder

Bildnachweis: Kathrin Schäfer
Rund 80 Beschäftigte von GKN in Bad Brückenau folgten heute (6. November 2024) dem Aufruf der IG Metall zum Warnstreik und machten deutlich, dass sie hinter den Forderungen der IG Metall im laufenden Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie stehen.
Mit Plakaten, Trillerpfeifen und lautem Protest machten die Streikenden auf ihre Forderungen nach einer Lohnerhöhung von 7 Prozent sowie einer Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 170 Euro aufmerksam. Die Beteiligung war hoch, die Stimmung entschlossen und die Botschaft an die Arbeitgeber klar: Die Beschäftigten erwarten gerechte Bedingungen.
„Die Kolleginnen und Kollegen bei GKN haben heute ein starkes Zeichen gesetzt“, betonte Ulrike Eifler, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Würzburg, am Streikort vor dem GKN-Werk. „Sie sind nicht länger bereit, wachsende Belastungen einfach hinzunehmen. Ihre Forderung nach fairer Entlohnung ist absolut berechtigt, und die Belegschaft steht geschlossen zusammen, um den Tarifvertrag zu verbessern.
Auch Arno Nüchter, Betriebsratsvorsitzender bei GKN in Bad Brückenau, sprach von einer großen Solidarität innerhalb der Belegschaft: „Die Kolleginnen und Kollegen kämpfen nicht nur für höhere Löhne und eine bessere Ausbildungsvergütung, sondern auch dafür, dass ihre Arbeit Anerkennung und Respekt erfährt. Diese Geschlossenheit sendet ein klares Signal an die Unternehmensführung.“
Der Warnstreik bei GKN in Bad Brückenau reiht sich in eine Welle bayernweiter Protestaktionen der Metall- und Elektroindustrie ein. Bereits in den vergangenen Tagen hatten tausende Beschäftigte in Bayern – darunter zum Beispiel die Belegschaft von Brose und Konecranes in Würzburg – ihre Arbeit niedergelegt, um auf ihre Forderungen nach fairen Löhnen und stabilen Perspektiven hinzuweisen.
„Wenn die Arbeitgeber weiter auf stur schalten, werden wir die Streiks ausweiten“, kündigte Ulrike Eifler an. „Die Beschäftigten erwarten ein faires Angebot, das ihrer Leistung und ihrer Lebensrealität gerecht wird. Andernfalls wird der Druck weiter steigen.“