„Mach dich stark mit uns“ – Der DGB in Kitzingen begeht einen kraftvollen 1. Mai

Strahlender Sonnenschein, engagierte Stimmen und ein klares Zeichen der Solidarität: Unter dem diesjährigen DGB-Motto „Mach dich stark mit uns“ versammelten sich am 1. Mai rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Kitzinger Marktplatz, um gemeinsam den Tag der Arbeit zu begehen.

Um 10.30 Uhr begann die Veranstaltung mit einer starken symbolischen Geste – einem gemeinsamen Marsch über die historische Alte Mainbrücke zum Bleichwasengelände. Schon hier zeigte sich die Vielfalt der Kitzinger Arbeitswelt: Beschäftigte aus nahezu allen Kitzinger Metallbetrieben waren vertreten, darunter die Belegschaften von Baumüller, Frankenguss, Leoni, Fehrer, Schaeffler und weiteren Unternehmen. Transparente und Fahnen verliehen der Kundgebung einen entschlossenen Charakter.

Auf dem Bleichwasengelände erwartete die Kundgebungsteilnehmer zuerst ein zünftiges Weißwurstfrühstück, musikalisch begleitet von der Band One Cue. Die Mai-Reden, gehalten von Betriebsräten der Kitzinger Metallbetriebe, sowie vom DGB-Kreisvorsitzenden Stefan Belik, warfen einen klaren Blick auf die jeweilige betriebliche Lage: wirtschaftliche Herausforderungen, Leistungsverdichtung, schleichender Personalabbau, aber auch positive Signale von gestärkter Mitbestimmung und Zusammenhalt. Stefan Belik betonte in seiner Ansprache die Bedeutung von Solidarität und in bewegten Zeiten: „Nur gemeinsam können wir für gute Arbeit und faire Bedingungen einstehen.“

Neben betrieblichen Themen ging es auch um die großen Fragen unserer Zeit. Das Motto „Mach dich stark mit uns“ wurde zur Klammer für Forderungen, die weit über die Werkstore hinausreichen: Investitionen in die Zukunft – etwa in Bildung, Infrastruktur und klimafeste Industriepolitik –, mehr Tarifbindung, faire Löhne und verlässliche Arbeitszeiten. Die Rednerinnen und Redner machten sich zudem stark für einen handlungsfähigen Sozialstaat, eine bessere Industriepolitik und ein solidarisches Miteinander in Zeiten zunehmender sozialer Spaltung.

Bereits am Vorabend hatte der DGB-Kreisverband Kitzingen zum traditionellen Tanz in den Mai auf dasselbe Gelände geladen – mit starker Resonanz, der Bleichwasen war brechend voll. Ab 17 Uhr füllten sich die Bänke, um 20 Uhr sorgte Donnie Vox mit weiteren Gästen für ausgelassene Stimmung. Auch hier dominierte das Gefühl eines starken Miteinanders.

Die Bilanz des diesjährigen 1. Mai in Kitzingen fällt eindeutig aus: Es war ein Tag der Stärke, der Gemeinschaft und der klaren Botschaften. Oder, wie es Stefan Belik auf den Punkt brachte: „Ein Mai, wie er sein soll – sichtbar, solidarisch und klar in den Aussagen.“

Bildnachweis: Kathrin Schäfer