Mit der IG Metall besser in den Ferienjob

Die Sommerferien stehen vor der Tür, und viele Beschäftigte gehen in den verdienten Jahresurlaub. Bei der Suche nach saisonaler Verstärkung greifen viele Unternehmen auch hier in der Region auf Schüler und Studenten zurück. Die IG Metall empfiehlt, auf ein paar grundsätzliche Punkte zu achten.

„Das Wichtigste ist, dass im Vorfeld ein Arbeitsvertrag unterzeichnet wird, in dem klar geregelt ist, wie viel Geld man bekommt, welche Tätigkeit man verrichten soll und auch, wie die Arbeitszeit geregelt ist“, sagt Marcel Meqemeja, Jugendsekretär der IG Metall Würzburg. Im Hinblick auf die Arbeitszeit gelte: Je jünger ein Arbeitnehmer ist, desto kürzer darf er eingesetzt werden und umso weniger schwere Arbeiten darf verrichten. Arbeitgeber seien verpflichtet, das Jugendarbeitsschutzgesetz zu beachten. Dieses sieht vor, dass 13- bis 14-Jährige maximal zwei Stunden pro Tag arbeiten dürfen. Und die Erziehungsberechtigten müssen vorher schriftlich zustimmen.

15- bis 17-Jährige dürfen volle acht Stunden am Tag arbeiten, aber maximal 40 Stunden in der Woche. Und das für maximal vier Kalenderwochen im Jahr. Die Wochenenden sollten frei sein. Grundsätzlich sind Akkordarbeit und Nachtarbeit verboten. Außerdem sei es nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz untersagt, schwere Gegenstände zu tragen oder gefährliche Arbeiten auszuführen. Dazu dürfen die 15- bis 17-Jährigen während der Arbeit nicht regelmäßig Hitze, Kälte, Nässe oder Lärm ausgesetzt sein.

Wenn sich die Arbeitgeber nicht an die Gesetze halten, sollen Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Eltern dagegen vorgehen, rät Meqemeja. Sie können sich im Falle eines Verstoßes an die örtlichen Gewerbeaufsichtsämter oder die Ämter für Arbeitsschutz wenden. „In jedem Falle empfiehlt es sich, Gewerkschaftsmitglied zu werden und sich in diesem Falle an die zuständige Gewerkschaft zu werden. „Außerdem gebe es in vielen Betrieben der Region einen Betriebsrat, der für die Überwachung der Tarifverträge zuständig ist – und die gelten auch für minderjährige Ferienjobber.“

Bildnachweis: IG Metall Würzburg