Nachholbedarf in Bayern: Der internationale Frauentag muss ein Feiertag werden

Wären wir in Berlin, hätten die Frauen heute frei. Berlin ist das einzige Bundesland, das den Internationalen Frauentag am heutigen 8. März zum Feiertag ernannt hat. Bayern und die anderen Bundesländer haben hier noch Nachholbedarf, erklärt Stefan Rümmer, Vorsitzender des DGB Kreisverbandes Main-Spessart, während der Blumenaktion bei der Firma Düker in Karlstadt. Rümmer (links im Bild) ist dort Betriebsratsvorsitzender und Mitglied im Ortsvorstand der IG Metall Geschäftsstelle in Würzburg. Er hat es sich an diesem Tag nicht nehmen lassen allen Frauen im Betrieb (im Bild stellvertretend Petra Balling) eine Rose zum Internationalen Frauentag und eine Schriftrolle mit dem Aufruf der stellvertretenden DGB Bundesvorsitzenden Elke Hannack für mehr Frauenrechte und Gleichberechtigung zu überreichen. Seit über 100 Jahren setzen sich Gewerkschafter für die Rechte der Frauen und Gleichberechtigung, auch im Arbeitsleben, ein. Auch wenn wir als tarifgebundenes Unternehmen im Metall- und Elektrobereich hier sehr weit vorne sind, gibt es vor allem im Einzelhandel und den nicht tarifgebundenen Unternehmen sehr großen Aufholbedarf, so Rümmer. So muss der Grundsatz „gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit“ in allen Beschäftigungsverhältnissen endlich eine Selbstverständlichkeit sein. Auch dafür gilt der 8. März als Zeichen und Tag der Erinnerung, dass hier noch ein langer und steiniger Weg vor uns liegt, so der Gewerkschafter.

Bildnachweis: Georg Hemmelmann