Respekt! Gedenken der Gewerkschaften in Hanau – Solidarität aus Würzburg

Am 20. Februar 2021 jährte sich der rassistische Anschlag von Hanau zum ersten Mal. Die Gewerkschaften in Hanau nahmen den Jahrestag zum Anlass für eine Schildanbringung der Respekt!-Initiative am DGB Haus. Die gusseiserne Respekt!-Tafel wurde von Auszubildenden bei Frankenguss in der Lehrwerkstatt hergestellt.

Norbert Zirnsak, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg, übergab die Tafel an Hanaus DGB Regionsgeschäftsführerin Tanja Weigand, die das Schild zusammen mit Irene Schulz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, am Freitag am Hanauer Freiheitsplatz enthüllten.

Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin wurden am 19. Februar 2020 aus rassistischen Motiven getötet.

Irene Schulz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall fand am DGB Haus klare Worte: „Der Täter von Hanau war ein einzelner Täter, aber er war kein Einzeltäter. Diese menschenverachtende Tat hat zum wiederholten Mal gezeigt: In diesem Land können sich Menschen nicht gleichermaßen sicher fühlen. Das dürfen wir niemals hinnehmen. Es reicht nicht, kein Rassist zu sein. Wir müssen Antirassisten sein!“ Tanja Weigand, DGB Regionsgeschäftsführerin in Hanau: „Die rassistisch motivierten Morde an unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Hanau erfüllen uns mit Abscheu und Entsetzen. Wir trauern um die Opfer. Unser Mitgefühl gilt den Familien und Freunden, die geliebte Menschen verloren haben. Wir wollen heute ein Zeichen gegen das Vergessen setzen und mahnen.“

„Das heute hier in Hanau eines dieser Respekt!-Tafeln am DGB Haus angebracht wird, hat für die Kolleginnen und Kollegen der IG Metall Würzburg besondere Bedeutung. Wir übergeben Euch diese Tafel als ein Zeichen der Solidarität mit den Gewerkschaften, die in dieser Stadt Flagge zeigen. Gegen Faschismus, gegen Rassismus und für ein menschliches Miteinander. Für eine Stadt, in der die Menschen respektvoll miteinander Leben und Arbeiten können“, sagte Norbert Zirnsak. Es sei wichtig, städteübergreifend Solidarität mit den Hinterbliebenen der Menschen, die vor einem Jahr Opfer dieses menschenverachtenden rassistischen Verbrechens geworden sind, zum Ausdruck zu bringen, so der Gewerkschafter aus Würzburg.

Bildnachweis: ver.di Fototeam Hessen Reiner Kunze

Die Namen der Menschen, die in Hanau ermordet wurden. Sagt ihre Namen!

Gedenken am Heumarkt in Hanau

Irene Schulz spricht am DGB Haus in Hanau

Tanja Weigand, Irene Schulz und Norbert Zirnsak enthüllen die Respekt!Tafel am DGB Haus in Hanau