Schock bei Düker in Karlstadt – Die Gießerei soll schließen: Betriebsrat und IG Metall kündigen Widerstand an!

Der Schock sitzt tief. Am Mittwoch (11.10.2023) wurde die Düker Belegschaft in Karlstadt während einer Betriebsversammlung darüber informiert, dass die Gießerei am Standort geschlossen werden soll. 150 Beschäftigte würden demnach entlassen. Düker Betriebsratsvorsitzender Stefan Rümmer und die Belegschaft waren schockiert. Percy Scheidler von der IG Metall Aschaffenburg sprach während der Versammlung in deutlichen Worten von Versäumnissen des Unternehmens. Jahrelang habe die Belegschaft, teils durch Lohnverzicht dazu beigetragen, den Betrieb am Laufen zu halten. Neben fehlender Investitionen durch die öffentliche Hand, seien die Probleme hausgemacht. Es fehle an einem schlüssigen Konzept, um im ganzen Düker-Gefüge zukunftsfähig zu bleiben. Stefan Rümmer, Betriebsratsvorsitzender im Betrieb Karlstadt forderte die öffentliche Hand dazu auf, endlich mit ordentlichen öffentlichen Investitionen dafür zu sorgen, dass „die Baubranche im Land wieder anspringt“. Er kündigte an, um die Gießerei zu kämpfen, damit die Möglichkeiten im Schleuderguss in Karlstadt bestehen bleiben. „Es braucht ein Fortführungskonzept“, sagt Rümmer.

Betriebsrat, Belegschaft und IG Metall setzten die Betriebsversammlung im Anschluss vor dem Werkstor fort. Dort erklärten sich Vertreter aus den Betrieben der Umgebung unter anderem von WAREMA, Schmitter und Procter & Gamble mit den Düker Beschäftigten solidarisch. Norbert Zirnsak von der IG Metall Würzburg sprach von einer Katastrophe für die Region. Auch er kündigte an, keinen Versuch auszulassen, um die Gießerei in Karlstadt zu erhalten. Am Mittag informierte der Betriebsrat des Düker Betriebes in Laufach über die Unternehmenspläne. Auch am Laufacher Standort kündigt das Unternehmen an, 50 Arbeitsplätze abzubauen. Dazu sind ebenso Entlassungen angekündigt.

 

Bildnachweis: IG Metall Würzburg