Tarifergebnis im bayerischen KFZ Handwerk: Lohnplus und Coronabeihilfe vereinbart

Der IG Metall Bayern und den bayerischen Arbeitgebern im KFZ-Handwerk ist ein Durchbruch in der bundesweiten Tarifrunde gelungen, nachdem sich in der ersten Junihälfte bayernweit gut 2.000 Beschäftigte aus 40 Betrieben an Warnstreiks und Aktionen der IG Metall beteiligt haben.

Am Donnerstag, den 17. Juni 2021 einigten sich die Tarifparteien auf einen Abschluss. Demnach erhalten die Beschäftigten im August diesen Jahres 500 Euro netto als Corona Beihilfe und ab Februar 2022 steigen die Löhne um 2,2 Prozent. Die Vergütung der Auszubildenden steigt ab August 2021 und ab Februar 2022 jeweils um 30 Euro. Der Tarifvertrag läuft 22 Monate bis Ende März 2023.

Außerdem haben die Tarifparteien vereinbart, dass es künftig eine tarifliche Regelung zur Erstattung von Lehrmittelkosten geben wird. Ebenfalls neu im Tarifvertrag ist ein Rückkehrrecht für Beschäftigte nach einer Weiterbildung, wie etwa der Meisterschule.

Josef Brunner von der IG Metall Bezirksleitung in Bayern bewertet das Ergebnis: Die Beschäftigten und Azubis kriegen mehr Geld in die Taschen. Unsere Warnstreiks haben maßgeblich zur Bewegung bei den Arbeitgebern beigetragen.“

In den tarifgebundenen KFZ Betrieben im Organisationsbereich der IG Metall Würzburg kommt das Tarifergebnis gut an. Norbert Zirnsak, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg: „Die Kolleginnen und Kollegen haben Wertschätzung verdient, das spiegelt sich im Ergebnis wieder. Jetzt kommt es darauf an, zusätzliche Betriebe vom Wert der Tarifbindung zu überzeugen. Das geht nur, wenn noch mehr Kolleginnen und Kollegen bereit sind, sich in den Autohäusern und KFZ Werkstätten der Region gewerkschaftlich zu organisieren und für gute Löhne zu kämpfen“.

Tarifnachrichten zum Tarifabschluss 2021 im bayerischen KFZ Handwerk

Bildnachweis: IG Metall Würzburg