Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie: 800 Beschäftigte am Standort Marktheidenfeld im Warnstreik

800 Beschäftigte haben sich am Freitag (12.03.2021) am Industriestandort Marktheidenfeld an den Warnstreiks der IG Metall beteiligt. Sie beendeten ihre Freitagsschicht vorzeitig und traten den Weg ins Wochenende an. 180 Metallerinnen und Metaller bildeten stellvertretend für ihre Kolleginnen und Kollegen pandemiebedingt unter Einhaltung der Abstandsregeln und mit Mundschutz eine Menschenkette vor den Werken Procter & Gamble und Warema am Äußeren Ring.

Bayerns IG Metall Bezirksleiter Johann Horn sagte während der Menschenkette: „Wir stehen zusammen, damit wir die Arbeitgeber endlich bewegen. Treibt mit uns keine Spielchen in der Corona-Krise! Wir erwarten Respekt und Anerkennung für die Leistung und Loyalität der Beschäftigten.“ Aus den Betrieben Warema und Procter & Gamble ergriffen die Betriebsratsvorsitzenden Alexander Thauer und Helmut Hauptmann das Wort. Beide signalisierten ein hohes Maß an Zustimmung ihrer Belegschaften für die Forderungen der IG Metall.

Der erste Bevollmächtigte der IG Metall Würzburg, Werner Flierl rief die Unternehmen dazu auf „den Beschäftigten endlich ein vernünftiges Angebot vorzulegen“, statt „in der Pandemiekrise an bestehenden Tarifverträgen zu drehen“. Norbert Zirnsak, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg zeigte sich beeindruckt von der Geschlossenheit der Metallerinnen und Metaller in Marktheidenfeld: „De´Longhi, Procter & Gamble, Warema und die anderen Marktheidenfelder Betriebe haben heute gezeigt, dass mit den Belegschaften zu rechnen ist, wenn es um die Durchsetzung ihrer berechtigten Interessen geht.