Verhandlungen bei MIWE ergebnislos: IG Metall kündigt rechtliche Schritte an
Die Haustarifverhandlungen beim unterfränkischen Backautomatenbauer MIWE in Arnstein endeten am Donnerstagabend (23.02.2024) ohne Einigung, wie die IG Metall Würzburg bekannt gibt. Trotz umfangreicher Vorschläge seitens der IG Metall Tarifkommission sei MIWE keinen Schritt auf die Verhandlungskommission der IG Metall zugegangen. Norbert Zirnsak, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg betonte, dass sämtliche Vorschläge zur optimalen Lösung für Betrieb und Belegschaft von der Geschäftsleitung abgelehnt wurden.
Gürcan Erdinc, Betriebsratsvorsitzender bei MIWE fügte hinzu, dass das Angebot einer Inflationsausgleichszulage von 3×300 Euro je nach Kassenlage während der Gespräche als „absolut unakzeptabel“ zurückgewiesen wurde. Die IG Metall betonte, dass eine angemessene Wertschätzung anders aussieht. „Nicht einmal eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie ist es Frau Wenz und ihrem Interimsmanager Herrn Hagmann wert, an die Beschäftigten weiterzugeben. Das ist sehr bezeichnend und passt ins Bild bei diesem Konflikt“, bewertet Norbert Zirnsak die Lage.
Wie geht es nun weiter? Gemäß Angaben der IG Metall werden zunächst einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von MIWE unerfüllte Ansprüche aus der Gesamtzusage des Arbeitgebers aus dem Jahr 2023 vor dem Arbeitsgericht einklagen. Darüber hinaus weist die IG Metall in ihrer Presseinformation darauf hin, dass weitere Arbeitskampfmaßnahmen grundsätzlich jederzeit möglich sind, um einen Haustarifvertrag bei MIWE zu erreichen.
Zum Herunterladen:
IG Metall Info Aufwärts bei MIWE in Arnstein Nummer 9 – Februar 2024
Bildunterschrift: Auf dem Foto ist der Betriebsratsvorsitzende der Firma MIWE, Gürcan Erdinc, bei einem Warnstreik am 7. November 2023 vor dem Werkstor in Arnstein zu sehen.
Bildnachweis: Fotoarchiv IG Metall Würzburg, Kathrin Schäfer