Würzburg ist bunt: Kein Durchkommen für Björn Höcke

Am Sonntag, den 25. Juni 2023 folgten etwa 3.000 Menschen einem Aufruf von „Würzburg ist bunt“, und zeigten dem prominenten Thüringer Rechtsextremisten Björn Höcke, dass er in Würzburg keinen Fuß auf den Boden bekommt. Am Anti-Höcke-Protest waren eine große Zahl von Kolleginnen und Kollegen aus den DGB Gewerkschaften beteiligt. Der DGB in Würzburg hatte das Bündnis „Würzburg ist bunt“ reaktiviert, als bekannt wurde, dass Björn Höcke einen Auftritt in der Stadt plant. Höckes durchschaubare Absicht: Mit seiner Anwesenheit das würdevolle Gedenken an die Opfer der schrecklichen Messerattacke von vor zwei Jahren zu stören.

Am Unteren Markt sprach Eckhard Beck, Vorsitzender des DGB Kreisverbands Würzburg, bei der Kundgebung von „Würzburg ist bunt“ und forderte zu Solidarität gegen Rechts auf. Er erinnerte an die Besetzung des Würzburger Gewerkschaftshauses durch die Nazis im Jahr 1933 und schlussfolgerte, dass sich diese dunkle Zeit nicht wiederholen dürfe. Viele weitere Rednerinnen und Redner aus Parteien, Kirchen, Verbänden und Organisationen riefen die Würzburgerinnen und Würzburger dazu auf, wachsam zu sein und Leuten wie Björn Höcke entgegenzutreten, wenn sie ihre menschenverachtenden Parolen verbreiten.

Dem folgten viele hundert Menschen prompt und verhinderten mit einer großen Sitzblockade in der Schönbornstrasse/Eichhornstrasse, dass Björn Höcke mit seinen Gefolgsleuten zum Unteren Markt gelangen konnte, um dort zu reden. Bereits zuvor hatten hunderte Teilnehmerinnen und Teilnehmer von „Würzburg ist bunt“ eine Gruppe von Höcke-Anhängern und AfD Leuten am Barbarossaplatz lautstark gestört, weil sie das Gedenken an die Opfer der Messerattacke von vor zwei Jahren für ihre Zwecke missbrauchten. Lautstarken Beifall gab es von gut 2.000 Menschen am Unteren Markt als bekannt gegeben wurde, das Höcke die Stadt Würzburg ohne Reden zu können bereits verlassen hatte und die Höcke-Helfer damit begannen, Bühne und Tonanlage samt Parteifahnen und Banner unverrichteter Dinge einzupacken.

Norbert Zirnsak, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall in Würzburg: „Ein starkes Zeichen der Würzburgerinnen und Würzburger heute, die einen Naziauftritt in der guten Stube der Stadt unmöglich gemacht haben. Man hat gesehen was möglich ist, wenn alle gemeinsam gegen Demagogen wie Björn Höcke zusammenstehen“.

Bildnachweis: DGB Würzburg